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TDS-Meter - Wie verwende ich sie und wozu?

20 Apr, 2022

TDS-Meter - Wie verwende ich sie und wozu?

Membranwechsel mit TDS-Meter planen

Ein TDS-Meter ist ein sehr nützliches Werkzeug für Besitzer von Umkehrosmoseanlagen. Mit dem vom TDS-Messgerät ausgegebenen Messwert können Sie, in Verbindung mit einem Vergleichswert, den Wirkungsgrad Ihrer Anlage beobachten und so zum Beispiel den Wechsel der Membran planen. Wie das genau funktioniert, erklären wir Ihnen gerne hier.

Was macht ein TDS-Meter?

Zunächst ein paar grundsätzliche Informationen zu TDS-Metern. Gemessen wird mit diesen Geräten der Gehalt von gelösten Feststoffen (zB. Salze, Metalle und Schwermetalle, Mineralien und viele andere) in Lösungen aller Art, also auch in Wasser.

Der ausgegebene Messwert zeigt die Anzahl gelöster, ionisierter Feststoffe (Teilchen) pro 1 Million gemessener Teile (Maßeinheit ppm = "parts per million"). Das bedeutet, dass bei einem Wert von 20 PPM auf 1 Million Wassermoleküle etwa 20 Moleküle anderer Teilchen kommen. Die Messgeräte messen die elektrische Leitfähigkeit dieser Stoffe und rechnen sie dann um in PPM. Der Wert kann auch als elektrische Leitfähigkeit bezeichnet werden und wird von einigen Messgeräten in der Einheit µS (Mikro-Siemens) angegeben.

Was ein TDS-Meter hingegen nicht messen kann, ist der Gehalt an spezifischen Schadstoffen im Wasser. Dazu eignet sich der Messwert nicht, da er nur Aussage über die Anzahl der gelösten Teile gibt, nicht aber deren Art oder Bestandteile.

Wie nutze ich ein TDS-Meter mit meiner Anlage?

Nützlich sind Messungen mit einem TDS-Gerät bei der Wartung Ihrer Umkehrosmoseanlage. Besonders gut eignet sich der Messwert als Anhaltspunkt für einen eventuell anstehenden Wechsel der Membran. Dazu brauchen Sie nur den Messwert des gefilterten Wassers und den Vergleichswert vom ungefilterten Wasser. Die Rückhalterate einer guten Membran beträgt 90-95%. Sie messen so:

Sie öffnen den Wasserhahn, lassen einige Sekunden ablaufen und füllen ein Wasserglas. Sie stecken das TDS-Meter ins Wasser und drücken die Messtaste. Bei Ihrem ungefilterten Leitungswasser ermitteln Sie so einen TDS-Wert von beispielsweise 450ppm. Das gefilterte Umkehrosmosewasser hat (nach zwei Minuten Ablaufen lassen) einen Wert von z.B. 45ppm - also befinden sich 10% der ursprünglichen Teilchen noch im gefilterten Wasser. Die Membran hat damit eine Rückhalterate von 90%.

Im Umkehrschluss wäre bei Leitungswasser mit beispielsweise 610ppm ein Membranwechel bei mehr als 61ppm im gefiltertem Wasser nötig. 

Eine gute Umkehrosmosemembran schafft wie geschrieben 90 bis 95% Rückhaltung der im Wasser befindlichen Stoffe (Filterleistung). Zehn Prozent gelöste Feststoffe als Richtwert liegen also im Rahmen und die Membran müsste bis zur nächsten Messung nicht zwingend gewechselt werden.

Liegt Ihr errechnetes Ergebnis über 10%, sollten Sie nächstmöglich einen Wechsel der Membran planen. Ebenso können Sie diese Messungen durchführen, wenn Sie unerwartete Veränderungen am Geschmack Ihres gefilterten Wassers feststellen. Liegt das Ergebnis im Rahmen, kann die Membran fast immer als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.

Wie oft sollte ich diese Messungen durchführen?

Wir empfehlen Messungen mindestens ab dem dritten Nutzungsjahr zwei Mal im Jahr. Als Faustregel werden Umkehrosmosemembranen alle drei bis fünf Jahre gewechselt. TDS-Messungen helfen, diesen Zeitrahmen genauer zu bestimmen.

 

 

 

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